Fahrlehrer ist ein toller Job! Leider ist in Deutschland viel zu wenig über dieses spannende und attraktive Berufsfeld bekannt, welches pädagogische, kommunikative und fahrerische Fähigkeiten wunderbar miteinander vereint. Neben flexiblen Arbeitszeiten, einem sicheren Arbeitsplatz mit Jobgarantie, guten Karrierechancen und diversen staatlichen Fördermöglichkeiten während der Ausbildung und für diverse Weiterbildungen winkt Fahrlehrern auch ein äußerst attraktives Einkommen. Und das ist in Zeiten von Inflation, Energiekrise und deutlichem Anstieg der Lebenshaltungskosten wichtiger denn je.
Laut Statistischem Bundesamt verdiente ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer 2022 durchschnittlich 4.100 Euro brutto im Monat bzw. 49.200 Euro im Jahr – ohne Sonderzahlungen, wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Wie bei anderen Berufen auch, gibt es bei der Bezahlung von Fahrlehrern natürlich regionale Unterschiede – nicht zuletzt spielen die Preise, die Fahrschüler für Ihre Fahrstunden zahlen müssen, eine Rolle. Das Gehalt des Fahrlehrers hängt auch von der Anzahl der Unterrichtsstunden des Fahrlehrers ab. Allein schon, weil der Beruf des Fahrlehrers große zeitliche Flexibilität mit sich bringt, bezahlen viele Fahrschulen ihren Fahrlehrern in der Regel kein Festgehalt, sondern rechnen nach Stunden (eine Fahrstunde à 45 Minuten) in Theorie und Praxis ab. Der theoretische Unterricht wird meist wie eine Fahrstunde bezahlt.
Laut einer Studie des „MOVING Fahrschul-Markt“ lagen die Löhne für Fahrlehrer und Fahrlehrerinnen 2022 für eine praktische Stunde der Klasse B in Deutschland im Durchschnitt bei 19,10 Euro – das entspricht einem Stundenlohn von etwa 25,50 Euro. Wenn ein Fahrlehrer pro Monat beispielsweise 225 Übungseinheiten à 45 Minuten gibt, verdient er 4.297,50 Euro brutto. Das entspricht einem Jahreseinkommen von 51.570 Euro; und das liegt etwa fünf Prozent über dem deutschen Durchschnittsgehalt. Hinzu kommen dann noch die Theoriestunden.
Wer weniger arbeiten will, weil er noch andere Verpflichtungen hat, kann das jederzeit tun. Denn ein
weiterer Vorteil dieses Berufs ist es, dass die Fahrlehrer sich ihre Arbeitszeit selbst einteilen können.
Wer also beispielsweise Kinder zu betreuen hat und „nur“ 120 Fahrstunden pro Monat geben kann und möchte,
verdient immer noch 2.292 Euro brutto im Monat. Darum ist dieser Job auch für Erziehende sehr attraktiv.
Neben dem Grundgehalt haben Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer die Möglichkeit, ihre Einkünfte durch diverse
Sonderzahlungen zu erhöhen. So gibt es beispielsweise Nachtzuschläge, Prämien für praktische Prüfungen
sowie Steuervergünstigungen auf Dienstwagen bei Privatnutzung (1%-Regelung). Viele Fahrschulen übernehmen
außerdem oftmals die Kosten für Aus- und Weiterbildungen ihrer Fahrlehrer bei betriebsrelevanten Themen.
Ein weiterer – nicht zu vernachlässigender – Anreiz ist, dass laut
MOVING-Branchereport die Gehälter der
Fahrlehrerschaft weiterhin stetig ansteigen.
Dass der Beruf des Fahrlehrers innerhalb der Mobilitätsbranche sehr gut bezahlt ist, belegen Vergleiche mit anderen Berufen – zum Beispiel aus dem Transportwesen oder dem Pädagogikbereich. So verdiente laut Entgeltatlas 2021 der Bundesagentur für Arbeit ein Taxifahrer in Deutschland im Durchschnitt rund 1.712 Euro im Monat (20.544 Euro pro Jahr), ein Busfahrer monatlich 2.925 Euro (35.100 Euro p.a.). Das durchschnittliche Einkommen von Berufskraftfahrern lag 2021 bei 2.567 Euro monatlich (30.804 Euro im Jahr). Eine Erzieherin verdiente im Jahr 2021 im Durchschnitt 3.903 Euro im Monat (46.836 Euro im Jahr), eine Grundschullehrerin mit akademischer Ausbildung 4.444 Euro (53.328 Euro).
Für viele Fahrlehrer stehen neben einem attraktiven Gehaltspaket auch die vielen Freiheiten und Annehmlichkeiten im Vordergrund, die dieser schöne Beruf mit sich bringt. So zum Beispiel
Auch wenn die Ausbildung zum Fahrlehrer mit rund 14.000 bis 17.000 Euro zu Buche schlägt, lohnt es sich definitiv, in dieses Berufsfeld zu investieren. Denn aufgrund diverser Fördermöglichkeiten und eines sehr guten Einstiegsgehalts sind die Ausbildungskosten relativ schnell wieder eingebracht.
Auch wenn das Einstiegsgehalt eines Fahrlehrers der Klasse B schon sehr gut ist, könnt Ihr Euer Einkommen durch diverse Maßnahmen weiter aufstocken. So zum Beispiel mit einer Weiterbildung zum Fahrlehrer der Klassen A, CE und/oder DE. So könnt Ihr beispielsweise Berufskraftfahrer aus- und weiterbilden. Wenn Ihr gern pädagogisch arbeitet und Spaß an der Vermittlung von theoretischen Inhalten habt, könnt Ihr Euch auch zum Seminarleiter fortbilden – dafür gibt es ebenfalls höhere Stundensätze. Auch hier greifen diverse Fördermöglichkeiten, die wir Euch in einem
persönlichen Gespräch gern aufzeigen.
Wer als angestellter Fahrlehrer arbeitet, hat außerdem die Möglichkeit, sich irgendwann selbstständig zu machen und eine eigene Fahrschule zu gründen oder zu kaufen.
Die Selbstständigkeit eines Fahrlehrers lässt im Regelfall deutlich größere finanzielle Spielräume zu. Denn hier ergibt sich der monatliche Verdienst unmittelbar aus der aktuellen Unternehmensbilanz. Ihr habt alles selbst in der Hand – von der Preisliste bis zur eigenen Auslastung. Als Inhaber einer Fahrschule könnt Ihr – unternehmerisches Denken und Handeln vorausgesetzt – deutlich mehr Geld verdienen.