Die Schalt-Jahre neigen sich dem Ende zu. Rollten 2000 in Deutschland noch rund 80 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit Handschaltung zu den Kunden, waren es 2023 nur noch 23 Prozent. Heißt also, etwa 77 Prozent der Neuwagen sind mit Automatik ausgestattet. Die Gründe dafür liegen liegen eindeutig im technologischen Fortschritt. Intelligente Automatikgetriebe, vor allem sogenannte Doppelkupplungsgetriebe, bieten heute eine hohe Effizienz, der Spritverbrauch liegt deshalb teilweise sogar unter dem von Schaltgetrieben. Zudem ermöglichen sie vor allem im Stadtverkehr entspannteres Fahren und erleichtern die Integration moderner Assistenzsysteme. Elektroautos fahren ausschließlich mit Automatik, was den Anteil weiter erhöht.
Die Produktion von Automatikgetrieben in großen Stückzahlen senkt natürlich auch die Kosten. Deshalb gehen viele Hersteller bereits dazu über, ihre Modelle überhaupt nicht mehr mit Schaltgetriebe anzubieten. Vor allem die Premiumhersteller. Mercedes hat 2023 die Produktion von Schaltgetrieben komplett eingestellt. Bei Audi und BMW gibt es noch vereinzelt handgeschaltete Versionen. So stehen die Einstiegsmodelle von Audi A1 und A3 in einigen Varianten weiterhin handgeschaltet in den Preislisten. BMW hält für alle, die Wert auf ein klassisches Fahrerlebnis legen, weiterhin den sportlichen Roadster Z4 mit knackigem Schaltgetriebe am Leben.
Der Umgang mit der Automatik mag vordergründig besonders Fahranfängern entgegenkommen, weil sie sich nicht auch noch aufs Kuppeln und Schalten konzentrieren müssen. Doch der Wunsch, auch den Umgang mit den Gängen zu lernen, ist nach wie vor vorhanden. Schließlich besitzen noch immer die überwiegende Mehrzahl der erschwinglichen Gebrauchtwagen ein Schaltgetriebe, zudem sind oft Mietwagen – vor allem im Ausland – mit einer Handschaltung ausgestattet.
Für alle Fahrschüler, die auch bei einem Neuwagen noch selbst Hand anlegen möchten, haben wir zehn beliebte Einstiegsfahrzeuge zusammengestellt, die weiterhin mit Schaltgetriebe erhältlich sind.
Deutschlands Nummer 1 hält am Schaltgetriebe fest. In der Basisausstattung ist der Golf 1.5 TSI OPS (116 PS, ab 28.330 Euro) mit Sechsganggetriebe zu haben.
Auch der ewige Golf-Konkurrent Astra kommt in der Einstiegsversion Edition 1.2 Turbo (130 PS, ab 29.290 Euro) serienmäßig mit einen handgeschaltetem Sechsganggetriebe.
Den kompakten Crossover Kona schicken die Koreaner als Select (100 PS, ab 26.900 Euro) mit Handschaltung und sechs Gängen nach Deutschland.
Auch Skoda hält am Hand-Werk fest. Den Kamiq Essence (95 PS, ab 26.020 Euro) gibt es in der Basis mit fünf Gängen zum Schalten.
Der Octavia zählt nach wie vor zu den beliebtesten Fahrschulwagen im Lande. Er kommt als Essence (116 PS, ab 28.450 Euro) mit 6-Gang-Schaltgetriebe.
Auf Sicht ersetzt der Crossover Puma den Focus, der im Sommer eingestellt wird. Ford bietet ihn als Titanium (125 PS, ab 28.900 Euro) mit sechs Gängen an.
Einer der beliebtesten Mini-SUVs im Lande ist der T-Roc. Die Basisversion (116 PS, ab 27.850 Euro) ist mit Sechsgang-Handschaltung zu haben.
Auch bei Dacia wird weiterhin Hand angelegt. Der günstige Einstiegs-SUV Duster Essential (101 PS, ab 18.890 Euro) kommt serienmäßig mit sechs.
Und der neue, große Duster-Bruder Bigster steht als Modell Essential (140 PS, ab 23.990 Euro) mit einem Sechs-Gang-Schaltgetriebe in den Preislisten.
Opels Einstieg in die SUV-Welt heißt Mokka. Als Edition (136 PS, ab 26.740 Euro) fährt der stylische Rüsselsheimer handgeschaltet und mit sechs Gängen vor.